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GULag – stalinistischer Strafvollzug in der SowjetunionDas Straflagersystem des GULag steht für die repressive Seite des Stalinismus. Zwischen 1929 und 1953 wurden an die 18 Millionen Menschen zur Zwangsarbeit unter härtesten Bedingungen verurteilt, die Mehrheit davon aus politischen Gründen. Der Beitrag führt in Geschichte und Interpretationen des GULag ein und versucht, den sowjetischen Strafvollzug in allgemeinen Entwicklungslinien der Landes zu verorten. Dr. Matthias Stadelmann ist Privatdozent für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg und Professor (in Vertretung) für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Geschichte der Sowjetunion, insbesondere des Stalinismus. GULag ist ein schrecklicher Begriff. Schon im Klang scheint er eine Vorstellung vom dem Grauen zu geben, das sich hinter ihm verbirgt. Hinter geläufigen Ausdrücken wie „jemand verschwand im GULag“ erscheint geradezu lautmalerisch jene Hölle auf Erden, die diesen jemand erwartete. GULag – das klingt dumpf, brutal, grausam; spätestens seit Aleksander Solschenizyns beeindruckendem Opus wissen wir, dass es „im GULag“, im System der sowjetischen Straflager auch so war. 1 Ungeachtet seines verstörenden Klanges ist das Wort für sich genommen freilich nur eines jener Akronyme, wie sie in der bewusst technokratisierten, funktionalistischen sowjetischen Sprache hundertfach vorkamen: GULag steht für Glavnoe Upravlenie Lagerej, für Hauptlagerverwaltung, und bezeichnet damit die administrative Seite des sowjetischen Straflagersystems. Das GULag (Upravlenie im Russischen ist grammatikalisch Neutrum) ist demnach schlichtweg eine Behörde, die sich mit einer bestimmten Sparte des Strafvollzugs in der Sowjetunion beschäftigte; ihr unterstanden Lager vom Polarkreis bis Usbekistan, vom Fernen Osten bis in die Ukraine. Doch der Begriff hat sich über die Jahrzehnte hinweg verselbstständigt, was etwa auch darin seinen Ausdruck findet, dass er im Verständnis vieler Autoren nicht nur für die behördliche Seite des Straflagersystems steht, sondern für den von Repression und Willkür geprägten sowjetischen Strafvollzug schlechthin. Der folgende Beitrag setzt sich zum Ziel, auf der Grundlage neuerer Forschungsliteratur in die Geschichte des sowjetischen Lagersystems einzuführen. 2 Dabei wird das Phänomen GULag in den historischen Kontext eingeordnet; mögliche Begründungen für die Entstehung des Systems werden genannt, die unterschiedlichen Strafvollzugstypen kurz vorgestellt sowie Zahlen zu den Insassen angeführt. Am Ende steht ein knapper Ausblick auf die weitere Entwicklung. Historischer KontextZwangsarbeit hat im russischen Strafvollzug eine lange Tradition. Schon seit etwa 1700, seit der Zeit Peters I., der alle Ressourcen seiner Untertanen maximieren wollte, hatten sich straffällig Gewordene mit harter Arbeit für den Staat an meist entlegenen Orten nützlich zu machen. Im schier endlosen, oft unwirtlichen, wenig erschlossenen und dünn besiedelten Sibirien fand sich genügend Raum, um verurteilte Straftäter unterzubringen, vom Rest der Gesellschaft zu isolieren und zu mehr oder weniger nützlichen Tätigkeiten für den Staat zu zwingen, etwa in Steinbrüchen, Bergwerken, Fabriken oder beim Straßen- und Wegebau. Eine mildere Form der Bestrafung bestand in der Verbannung in Russlands östliche Weiten. Hierbei ging es nicht um Zwangsarbeit, sondern um Zwangsansiedlung und das Verbot zur Rückkehr in das europäische Russland. Gerne wird die Kontinuität zwischen russländischem und sowjetischem Strafvollzug, gerade im Hinblick auf Sibirien, betont. Doch die Zahl von etwa 6.000 zur Zwangsarbeit Verschickten im Jahr 1906 deutet bereits an, dass der sowjetische Strafvollzug hier in ganz anderen Dimensionen operierte. Auch wenn die Zahl der Verbannten im Russischen Zarenreich des 19. Jahrhunderts in die Hunderttausende ging (und diese Gruppe von Verurteilten damit einen erheblich bedeutenderen Beitrag zur Kolonisierung Sibiriens leistete als die Strafgefangenen), war der Strafvollzug im Russischen Reich von gänzlich anderer Qualität wie Quantität als nach der Revolution von 1917. Mit dem Erfolg von Lenins Bolschewisten, des radikalen Flügels der russischen Sozialdemokraten, im Bürgerkrieg (1918-1921) beginnt die Geschichte des sowjetischen Straflagersystems, auch wenn das GULag als Behörde erst 1929 ins Leben gerufen wurde. 3 Schon seit 1918 verfolgten Russlands Revolutionäre das Ziel, politische Missliebige in Lagern zu „konzentrieren“. Neben einem unter neuen Vorzeichen fortgeführten herkömmlichen Strafvollzug in Gefängnissen richtete man unter behördlicher Kompetenz der VČK bzw. der GPU 4 „Sonderlager“ ein. Eines konkreten Vergehens oder gar eines gerichtlichen Prozesses bedurfte es nicht: Als Grund für die Verhaftung reichte aus, dass man den verhassten Klassenfeinden angehörte: Adel, Bourgeoisie, Geistlichkeit – und anderer, wie es im Jargon der Zeit hieß, „menschlicher Müll“. Besonders prädestiniert für die Internierung waren Funktionsträger der alten Regierungen sowie Gegner des neuen Regimes, darunter wurden übrigens gerade Angehörige anderer sozialistischer Parteien besonders intensiv verfolgt. Ob sie die Internierten in den Lagern umerziehen wollten, wussten die Bolschewisten im Chaos der revolutionären Anfangsjahre wohl selbst nicht genau; wenn man den Eindruck hatte, die Eingesperrten seien unverbesserlich, kam es vor, dass man sie einfach erschoss. Der „Rote Terror“ herrschte auf Russlands Straßen und in den Lagern; von einem nachvollziehbaren, klar geregelten und begründeten Strafvollzug konnte bis mindestens 1922 nicht die Rede sein. Obwohl man bereits 1923 ein groß angelegtes Konzentrationslager auf den Solowezki-Inseln im Weißen Meer anlegte, entzog sich die sowjetische Strafpolitik in den 1920er Jahren einer klar definierbaren Einheitlichkeit – und ordnete sich damit in allgemeine Zustände und Entwicklungen in der Sowjetunion auf den Gebieten von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur ein. Nach der Durchsetzung im Bürgerkrieg, nach der Verabschiedung von einer schnellen Weltrevolution, nach der Konzentration auf den „Aufbau des Sozialismus in einem Land“ waren die sowjetischen zwanziger Jahre Jahre des Suchens, in denen man unbedingt die „richtigen“ sozialistischen Wege beschreiten wollte, in den wenigsten Fällen jedoch wusste, wie man auf diese Wege kam und zu welchen konkreten Zielen sie führten. 5 Erst am Ende der 1920er traf die sowjetische Politik, die sich nun bereits unter einer Art Allmacht des Partei-Generalsekretärs Stalin befand, klare Entscheidungen über die künftige Richtung. Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sollten forciert im sozialistischen Geist umgestaltet werden. Forcierte Schwerindustrialisierung des bis dato nach wie vor agrardominierten Landes, Zusammenfassung der traditionellen bäuerlichen Kleinwirtschaften in kollektiv organisierten Großbetrieben (Kolchosen und Sowchosen), Schaffung einer neuen, jungen, sowjetischen Elite in Kultur, Wissenschaft und Technik bei gleichzeitiger Hinausdrängung derjenigen Eliten auf diesen Feldern, die man aus schierem „Personalmangel“ heraus den Systemwechsel hatte überstehen lassen – zwischen 1927 und 1931 ereignete sich in der Sowjetunion eine abermalige „Revolution“, die „von oben“, d. h. in der Führungsebene der Partei, initiiert wurde und dem Land auf verschiedenen Sektoren noch größere strukturelle Umbrüche bescherte als das Jahr 1917. Dieser Kontext eines neuerlichen, mit äußerster Entschlossenheit und brachialem Zugriff durchgezogenen Umbruchs ist sehr wichtig, um die Entstehung des GULag ab 1929 adäquat einzuordnen. Motivationen für die Schaffung des GULagDas GULag und seine Straflager wurden nicht aus sadistisch-zynischer Bösartigkeit heraus ersonnen, um eine Hölle auf Erden entstehen zu lassen, auch wenn man letztere de facto schuf. Das Vorhaben Stalins und seiner Entourage, nun mit Macht und Konsequenz den Sozialismus aufzubauen, wurde in einer totalitären Qualität angegangen. Wer sich anders als die Partei positionierte, wer die Welt anders sah, wer andere Vorstellungen über den Sozialismus oder über die richtige Art zu wirtschaften und zu arbeiten hatte, wurde damit zum Feind, der mit seinem schädlichen Wirken das Erreichen des sozialistischen Zieles gefährden konnte. Wer den angestrebten Umwälzungen im Interesse „des Volkes“ im Wege zu stehen schien bzw. sie womöglich gar sabotieren und stören konnte, musste weg, da kannte die bolschewistische Führung weder Rücksicht noch Erbarmen, ob auf zentraler oder lokaler Ebene. Nicht ganz weg, freilich. Schließlich glaubten die Bolschewisten nicht nur an die Vision des Sozialismus als einzig zukunftsfähigem Weg zu Wohlstand und Gerechtigkeit, sondern sie glaubten auch an die prinzipielle Erziehbarkeit des Menschen, an die Formbarkeit der Gesellschaft. Wenn man also reale oder potenzielle Störenfriede aus der Gesellschaft entfernte, sollten diese, sofern ihre „Verbrechen“ an Staat und Gesellschaft nicht ihre physische Liquidierung einforderten, eine Chance erhalten, von nutzlosem, gesellschaftsgefährdendem Abschaum transformiert zu werden zu Menschen, die die Richtigkeit des sozialistischen Weges erkannten und an ihm teil hatten. „Arbeit macht frei“ schrieben die deutschen Nationalsozialisten über die Tore zu ihren Konzentrationslagern, um in zynischer Menschenverachtung ihre chancenlosen Opfer zu demoralisieren. An den sowjetischen Straflagereingängen stand dieser Satz nicht, aber die grundsätzliche Idee war im System mitgedacht. Dass beides, Strafe und Umerziehung, auch im Dienste des sozialistischen Aufbaus stehen sollte, war Teil des Konzeptes, weshalb die in das Straflagersystem eingewiesenen „Volksfeinde“ mit harter, gesellschaftlich nützlicher Schufterei in zeitweiliger Unfreiheit ihre (angebliche) feindliche Haltung gegenüber der Sowjetunion, ihre (vermeintlichen) Vergehen und Verbrechen, ihre „Schuld“ abarbeiten sollten – zum Nutzen der Staatswirtschaft (und damit, in bolschewistischer Lesart, zum Nutzen des Volkes), aber auch zum Nutzen ihrer selbst. 6 Die „Geburt“ des GULag im Jahr 1929 ist also von den politisch-ideologischen Umständen in der Sowjetunion jener Zeit nicht zu trennen, ebenso wenig vom Ausschließlichkeitsanspruch totalitärer Regime im Europa des 20. Jahrhunderts, ebenso wenig von der brachialen Gewaltkultur bolschewistischen Regierens, wie es sich in Bürgerkrieg und Revolution herausgebildet hatte. Diese Feststellungen bedeuten nicht, dass das System der sowjetischen Zwangsarbeitslager in der Realität seiner Existenz nicht noch weitere Funktionen angenommen und erfüllt hätte. So betont etwa Anne Applebaum in ihrem beeindruckenden Opus „GULAG. A History“ von 2003 wie bereits etliche andere Experten gerade die ökonomische Dimension des sowjetischen Lagersystems. 7 Die sowjetische Führung brauchte die Gefangenen, um Arbeiten in fernsten, unwirtlichen, im Winter unbeschreiblich kalten, im Sommer mückenüberfluteten Gegenden durchführen zu lassen, zu Bedingungen, für die freiwillig kein Mensch zu gewinnen gewesen wäre: Abbau von Gold oder Rohstoffen und Bodenschätzen im hohen Norden und fernen Osten; Eisenbahn-, Straßen-, Kanal- und Kraftwerksbau; holzwirtschaftliche Tätigkeiten in Sibiriens Wäldern; Aufbau schwerindustrieller Produktionsstätten und Mitwirkung an der Herstellung etwa von Rüstungsgütern, wie überhaupt die allmähliche Kolonisierung unbewohnter, wenig attraktiver Landstriche. Tatsächlich erreichten die Zwangsarbeiter des GULag durchaus beachtliche – absolute – Zahlen auf den genannten Feldern; die Effektivität und Produktivität der Zwangsarbeit jedoch war gegenüber der „zivilen“ Bewirtschaftung stets äußerst gering. Ob, wie von einigen Autoren postuliert, die ökonomische Funktion gar ausschlaggebend war für die Errichtung des GULag-Komplexes und für die enormen Verhaftungszahlen, bleibt bis heute Ansichtssache. In jedem Fall fügte sich die ökonomische Ausnutzung der Strafgefangenen gut in das Konzept vom Strafen, Abarbeiten und Umerziehen, mit welchem man der „Volksfeinde“ Herr werden wollte. Ein anderer Zugang zum GULag besteht in seiner politischen Verortung. In dieser Auffassung ist das ökonomische Potenzial des Straflagersystems allenfalls ein Nebenprodukt eines in seiner Motivation ausschließlich politischen Anliegens. Das GULag diente der Festigung der Partei- und Personendiktatur, indem vermeintliche oder reale Gegner der Stalinschen Politik ausgeschaltet wurden. Letzteres ist in diesem Erklärungsmodell durchaus wörtlich zu nehmen: Der Tod der Inhaftierten wurde durch miserable Bedingungen bei harter Arbeit und gezielter Unterernährung nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sogar angestrebt. Man konnte Missliebige liquidieren, ohne sich aktiv die Hände dabei schmutzig zu machen. Dass unerwünschte Elemente für lange Zeit – ohne jede Rückkehrgarantie – verschwinden konnten, oder dass es keiner belastbar-konkreten strafrechtlichen Prozesse bedurfte, um Hunderte und Tausende ins Lager zu schicken – solche Konstellationen gaben den zentralen, aber auch regionalen Führungsorganen in Staat und Partei, Wirtschaft und öffentlichem Leben enorme Druckmittel in die Hand, um Vorstellungen durchzusetzen und gegenläufige Strömungen zu verhindern. Die These jedoch von unausgesprochenen Vernichtungslagern im GULag für Gegner Stalins und der Bolschewisten, die Rückführung der Lager vor allem auf die mörderische Bosheit eines amoralischen Regimes, führt – bei aller Erschütterung über Opferschicksale – in historischer Betrachtung nicht weiter, zumal die „Feinde“, die die Sowjetunion in die Lager schickte, grundsätzlich „zum Besseren“ transformierbar schienen, im Gegensatz etwa zu den Juden in Deutschland, für die der nationalsozialistische Rassenwahn als Option nur die Auslöschung vorsah. Arten bzw. Orte des StrafvollzugsWelche Arten des Strafvollzugs gab es in der Zeit des GULag? Die äußerste Form der Bestrafung bestand, wie in zahlreichen anderen Staaten der Zeit auch, in der Hinrichtung. Die sowjetischen Organe hatten keine Scheu, die Todesstrafe zu verhängen, wenn ein Schwerstverbrechen – ob politisch oder kriminell – verhandelt wurde und man dem Delinquenten keine Chance zur „Besserung“ oder „Abarbeitung“ geben wollte. Die zweite Stufe des Strafvollzugs bestand im Gefängnis. Damit sind hier nicht die Untersuchungsgefängnisse gemeint, in denen zum Teil mit unmenschlichsten Methoden Schuldeingeständnisse aus Arretierten herausgepresst wurden, sondern jene Haftanstalten, in denen man langfristig jene Verurteilten unterbrachte, die man für „besonders gefährlich“ und „unverbesserlich“ hielt. Die Insassen von sowjetischen Gefängnissen wurden unter miserabelsten Bedingungen in weitgehender Isolation voneinander gehalten, Gefängnis galt als schlimmste Form der Haft. Die bekannteste Form des sowjetischen Strafvollzugs stellten die Arbeits- und Besserungsanstalten dar. Generell galt, dass Verurteilte mit Strafen über drei Jahren in Lager eingewiesen wurden, wer weniger als drei Jahre bekommen hatte, landete in sogenannten Kolonien. In letzteren saßen vorwiegend „gewöhnliche“ Kriminelle, da die aus politischen Gründen Verurteilten in der Regel nicht mit drei Jahren oder weniger davonkamen. Kolonien lagen meist nicht in den entferntesten Extremregionen und stellten eine etwas abgemilderte Form des Vollzugs dar. Die Lager dagegen bildeten den Kern des GULag – es handelte sich um jene stacheldrahtumwickelten Barackensiedlungen fernab der Zivilisation, deren Insassen unter widrigsten Bedingungen, von schlechter Ernährung über mangelnde Hygiene bis zu gezielten Demütigungen durch das Wachpersonal, härteste Arbeit leisten mussten. Das Überleben dieser Verhältnisse war möglich, wurde einem aber nicht leicht gemacht. 8 Die mildeste Variante des Strafvollzugs bestand in den Sondersiedlungen. Obwohl formell nicht zur Behörde GULag gehörend, werden sie von der Geschichtsschreibung in den weiter gefassten Begriff von „Gulag“ als stalinistische Repressionsmaschinerie integriert. Die Sondersiedlungen gab es in erster Linie für die im Rahmen der Zwangskollektivierung von ihren Feldern vertriebenen wohlhabenderen Bauern („Kulaken“) sowie für die von Stalin, oft nur aus schierem Misstrauen und purer Abneigung, deportierten kleinen Völkerschaften (z. B. Krimtataren, Wolgadeutsche, Tschetschenen u. a.). Die Siedlungen lagen in Sibirien und Mittelasien, ihre Bewohner konnten sich vor Ort frei bewegen, hatten zu arbeiten, wofür sie auch bezahlt wurden, und mussten sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Im Prinzip handelte es sich um die sowjetische Variante der „Verbannung“. Schließlich gab es auch noch die Verurteilung zu Zwangsarbeit ohne Freiheitsentzug, was vor allem bei kleineren Vergehen am Arbeitsplatz angewendet wurde. OpferzahlenEs wird wohl immer umstritten bleiben, wie viele Menschen zu Opfern des GULag wurden. Zunächst ist dabei zu betonen, dass das GULag ein Phänomen der Stalin-Zeit war. Mit dem Tode des allmächtigen Generalsekretärs 1953 begann die Phase der Auflösung des stalinistischen Lagersystems. Verschiedene Amnestiewellen leerten seit 1953 die Lager, Kolonien und Sondersiedlungen, zum Teil trugen auch Häftlinge mit groß angelegten Revolten zur Beschleunigung des Auflösungsprozesses bei. Stalins Erben, allen voran Nikita Chruschtschow, nahmen der Sowjetunion ihren außerordentlichen gewalttätigen Charakter. Organisatorische Neuregelungen des Strafvollzugs Anfang der 1960er Jahre markierten hierbei auch eine behördliche Zäsur. Selbstredend gab es weiterhin Straflager in der UdSSR, in denen man auch aus politischen Gründen landen konnte. Die Bedingungen des Strafvollzugs blieben hart – und sind es in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion bis heute. 9 Die monströsen Dimensionen des GULag wurden jedoch nach Stalins Zeit nicht einmal annähernd wieder erreicht. Doch auch wenn man die Geschichte des GULag in zeitlicher Dimension klar eingrenzen kann, ist die Frage nach Opferzahlen nicht leicht zu beantworten. Zunächst sei an dieser Stelle daran erinnert, dass es im sowjetischen Strafvollzug im Kontext des GULag nicht nur um politisch Missliebige ging, sondern auch um „gewöhnliche Kriminelle“ – selbstredend hatte auch die Sowjetunion ihre Diebe, Betrüger, Vergewaltiger und Mörder. Dass freilich auch bei „gewöhnlichen Kriminellen“ die Grenze zum Repressionsopfer fließend sein konnte, legen drastische Strafverhängungen für Kleindelikte nahe, etwa die Ahndung eines Lebensmitteldiebstahls mit fünf Jahren Arbeitslager. Doch auch jenseits solcher Überlegungen bleibt die Feststellung von Opferzahlen problematisch, sie hängt nicht nur von den zur Verfügung stehenden Materialien ab, sondern auch von Fragen der Berechnung. Man kann heute von etwa 18 Millionen Sowjetbürgern ausgehen, die zwischen 1929 und 1953 in Lager und Kolonien eingewiesen wurden. In Sondersiedlungen wurde zu Stalins Zeit insgesamt wohl an die 6 Millionen Menschen verbannt. Nicht eingerechnet sind hier etwa die ca. 4 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, Verschleppten und Expatriierten des Zweiten Weltkrieges, die nach ihrer Befreiung zunächst in spezielle Überprüfungslager eingewiesen, dann nach etwa einem Jahr zu ca. 80 Prozent entlassen und zu 20 Prozent weiteren Zwangsmaßnahmen zugewiesen wurden. Besonders schwierig ist die Frage nach den Todesopfern. Wer gehört dazu, wer nicht? Wie sind zum Tode führende Krankheiten oder entsprechende Folgewirkungen zu bewerten? Hingerichtet aufgrund eines Todesurteils wurden zwischen 1934 und 1953 wohl an die 800.000 Menschen. Wie viele Todesopfer im Kompetenzbereich des GULag zu verzeichnen sind, ist nicht einfach festzulegen, die Zahlen pendeln sich zwischen 1,5 und 2,8 Millionen ein. Wenn in einzelnen Publikationen von 12 oder gar 20 Millionen Todesopfern sowjetischer Gewaltherrschaft die Rede ist, so kann man solche Zahlen, wenn überhaupt, nur unter Einbeziehung aller Umstände erreichen, die in der Sowjetunion zu unnatürlichem bzw. verfrühtem Tod führten, also etwa mit den Toten des Bürgerkrieges und verschiedener Hungersnöte. Die Zahlenakrobatik sei hier nicht fortgeführt. Es sind in jedem Fall astronomische Zahlen an Menschen, denen die sowjetische Politik nicht das versprochene Wohlergehen, sondern Verderben oder Tod brachte. Fragen der AufarbeitungUmso verwunderter reagiert man außerhalb Russlands und der anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion auf den Umstand, dass es mit der Aufarbeitung dieses schrecklichen Kapitels nicht allzu gut bestellt ist. Sicher, es gibt individuelle Aktivisten und Institutionen – an erster und herausragender Stelle ist hier die Gesellschaft „Memorial“ zu nennen –, die sich der Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors gegen die eigene Bevölkerung verschrieben haben und mit großem Engagement Verdienstvolles leisten. 10 Es gibt lokale Initiativen, etwa an den Stellen ehemaliger Lager, die gegen Verdrängung und Vergessen kämpfen. Denkmäler und Museen sind entstanden, Erinnerungen und Berichte erschienen, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen durchgeführt worden. Das offizielle Russland betrachtet solche Maßnahmen eher unbeteiligt, von staatlicher Seite gibt es bislang kaum Schritte zu einer intensiven Aufarbeitungskultur. Und auch in der Gesellschaft bilden diejenigen, die nachforschen, nachfragen und erinnern wollen, eine oftmals skeptisch beäugte Minderheit. Woran liegt das? Es liegt sicher nicht nur daran, dass die Menschen in Russland und seinen Nachbarstaaten oft mit anderen, elementareren, v. a. materiellen Dingen des Lebens beschäftigt waren, die ihnen für historische Aufarbeitung wenig Energien ließen. Die Gründe sind komplexer. Der eklatante Unterschied in der Aufarbeitungsdichte im Vergleich zu den Verbrechen des Nationalsozialismus erklärt sich dadurch, dass die Sowjetunion andere historische Wege genommen hat. Anstelle eines vollständigen Zusammenbruchs und Neuanfangs gab es in der nachstalinistischen Sowjetunion eine grundsätzliche politische, kulturelle und ideologische Kontinuität zur Epoche des GULag. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass ein etwaiger Aufarbeitungsbeginn um fast 50 Jahre verzögert wurde, da die politische Führung der Sowjetunion – bei aller Entstalinisierung – an einer kritischen Durchdringung der eigenen Vergangenheit kein Interesse hatte. Die Kontinuität des Sowjetsystems hatte auch zur Folge, dass die Stalin-Zeit für viele Menschen schlichtweg „normaler Teil“ ihrer Vergangenheit wurde, eine Zeit, zu der es keinen moralischen Distanzierungszwang gab. In fast allen Staaten der ehemaligen Sowjetunion zählen Patriotismus und Nationalstolz sehr viel, dazu gehört auch Stolz auf und Identifikation mit der eigenen Vergangenheit. Gerade weil diese für den Einzelnen oft entbehrungsreich war, will man sich diese Vergangenheit nicht durch unangenehme Wahrheiten „kaputt reden“ lassen. Das Gedenken an die Stalin-Zeit ist in diesem Konzept dominiert vom Triumphgestus des Hitlerbezwingers Sowjetunion. Im Umkehrschluss bedeutet die Glorifizierung des Sieges im Zweiten Weltkrieg, dass Stalin sowie die sowjetische Politik und Gesellschaft anscheinend nicht alles schlecht und falsch gemacht haben können. So ist letztlich bis heute die Haltung Chruschtschows, dass im Stalinismus viele schlimme Fehler passiert seien, der Kurs im Grundsätzlichen aber schon richtig gewesen sei, weit verbreitet. Für eine tief gehende Auseinandersetzung mit den Schrecken und Ungerechtigkeiten jener Zeit ist unter diesen Voraussetzungen wenig Platz. Daher gibt es für Geschichtsforschung und Geschichtsvermittlung in Russland nach wie vor viel zu tun. Fußnoten:
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Vor 65 jahren, am 16. Mai 1954, brach eine der mächtigsten und tragischsten aufstände in sowjetischen lagern. Seine geschichte ist weithin bekannt, auch dank dem berühmten werk von alexander solschenizyn «der archipel gulag». Die wahrheit, solschenizyn war geneigt, etwas zu schüren und zu dramatisieren, aber etwas zu verschweigen. Aber in jedem fall, der aufstand, von dem weiter unten diskutiert wird, ist in die geschichte eingegangen vaterländischen тюремно-lagersystems, wie eine ihrer dramatischsten seiten. Wie bekannt, in den 1930er – 1950er jahren ein bedeutender teil der sowjetischen lager, einschließlich der lager für politische gefangene, befand sich hinter dem ural in sibirien und in kasachstan. Die endlosen steppen kasachstans und seinen harten, ungewöhnlich für diejenigen, die aus mittel-streifen und im süden das klima machten sein territorium, wie es die sowjetischen führer, die geeignete unterkunft für ferienlager. степлаг und bau dzhezkazgan степлаг (steppen-lager), oder sonderlager nr. 4 für die politischen gefangenen, befand sich im zentralen kasachstan, in der umgebung der heutigen stadt schesqasghan (in der sowjetzeit – джезказган). Heute ist es – kasachstan karaganda region, in der die zhezkazgan trat nach der abschaffung im jahr 1997 жезказганской bereich. Bis 1953 in степлаге enthalten 20 869 häftlinge, aber bis 1954 — 21 090 gefangenen. Die zahl der gefangenen wuchs durch die reduzierung озерлага (osoblaha № 7) im bereich тайшета – bratsk. Häftlinge aus озерлага übersetzten in степлаг. Etwa die hälfte der gefangenen степлага waren WestUkrainer, einschließlich der mitglieder der ukrainischen nationalistischen organisationen und kriminellen untergrund. Es gab viele letten, litauer, esten, weißrussen, polen und deutschen --- teilnehmer коллаборационистских und nationalistischen organisationen. Aber im allgemeinen im lager vorgestellt wurde nahezu die gesamte nationale palette der sowjetunion – wurden tschetschenen und mit ингушами, armenier, usbeken, turkmenen und sogar türken, afghanen und mongolen. Die russen waren über 10% der gesamtzahl der gefangenen, unter ihnen dominierten die verurteilten für die zusammenarbeit mit nazi-besatzungsmacht, die in der russischen befreiungsarmee und anderer коллаборационистских formationen. Die gefangenen степлага gebracht haben, um die arbeit für die gewinnung von kupfererz und mangan, für den bau unternehmen in der stadt dzhezkazgan (ziegelei, bäckerei, obogatitelnoy die fabriken, wohnhäuser und andere objekte). Die gefangenen arbeiteten und auf den kohlengruben in baikonur und ekibastus. Chef степлага von 1948 bis 1954, war oberst alexander alexandrowitsch чечев, vor der ernennung zum posten bekleidend das amt des stellvertreters des ministers für innere angelegenheiten der litauischen ssr – gefängnis-chef der abteilung des ministeriums (1945-1948), und davor der gefängnissen und lagern der tadschikischen ssr, tomsker besonderen gefängnis des nkwd der udssr. voraussetzungen zum aufstand der gefangenen im jahr 1953 wurde nicht von josef wissarionowitsch stalin. Für einige bürger des landes, und diese waren die mehrheit, der tod des führers war eine echte persönliche tragödie. Aber ein bestimmter teil der bewohner des landes, und dazu gehören natürlich waren politische gefangene, rechnete auf die liberalisierung des politischen kurses. Die gefangenen hofften, dass der modus wird weicher inhalt. Aber die aufweichung des regimes stattgefunden hat nicht in allen gefängnissen und lagern, umso mehr, wenn man über sibirien und kasachstan. In степлаге aufträge blieben unter strengsten. Es ist interessant, dass einer der gründe für eine noch größere verschlechterung der beziehungen der verwaltung des lagers und des schutzes zu den häftlingen, die gerade geworden neuerungen in der verwaltung der sowjetischen тюремно-lager-system, folgten nach dem tod stalins. So, offizieren lager verwaltung zogen die zusatzkosten für den titel, kursierten gerüchte über eine mögliche verringerung der anzahl an lagern und staaten im gefängnis wachen, dass würde die arbeitslosigkeit unter den gefängniswärter, von denen viele nichts verstanden, außer wie die gefangenen bewachen. Es ist natürlich, dass die wachen озлоблялись und ihre unzufriedenheit вымещали auf die gefangenen, das wohl die letzten waren, benachteiligte. In степлаге ermordung von häftlingen waren an der tagesordnung, aber schließlich gab es einen fall, das war der «letzte strohhalm» für viele tausende von truppen verurteilt. Zumal die letzten waren sehr aufgeregt gerüchte über zukünftige erleichterung verhandeln regime und forderten einen freien zugang in die weibliche zone — für fleischliche genüsse. schuss stündigen калимулина und seine folgen 15. Mai 1954 im dorf кенгир den kalimulin, getragen vithia für den schutz des lagers, erschossen platzt der maschinenpistole auf die gruppe der gefangenen, die versuchten, zu durchbrechen, die mit dem territorium der bereiche in der männliche teil den weiblichen teil des lagers. Als folge der schüsse des wächters starben 13 menschen, 33 wurden verletztmensch, noch 5 später von den bekommenen wunden gestorben. Mord verurteilte den wachen trafen sich zuvor, aber nicht mit so vielen opfern. Deshalb schüsse stunden und gesetzmäßig verursacht empörung unter den gefangenen. Hier muss man bemerken, dass die lager-masse in степлаге war nicht so harmlos. Einen erheblichen teil der verurteilten bildeten die eheMaligen bandera, «wald-brüder», власовцы, die erfahrung der teilnahme in militäreinsätzen. Im grunde genommen, zu verlieren hatten sie nichts, denn viele von ihnen wurden zum tode verurteilt, 25 jahren haft verurteilt, was in rauen umgebungen lagern tatsächlich bedeutete das todesurteil. Am nächsten tag die gefangenen-männer zerstörten zaun, teilen männliche und weibliche teil des lagers. In der antwort der verwaltung des lagers angeordnet haben, um eine verbindung zwischen diesen beiden teilen zonen waffenaufstellungen. Aber diese maßnahme nicht helfen konnte. Selbst der aufstand begann am 18. Mai 1954. Mehr als drei tausend gefangenen nicht verlassen am morgen auf zivildienst. Надзирательский zusammensetzung des lagers war gezwungen, zu fliehen von wohngegenden, verstecken sich in bürogebäuden. Dann die rebellen beschlagnahmten ware duffel und lagerhallen, werkstätten, 252 befreit gefangene, die in straf-baracke und in untersuchungshaft. So, tatsächlich war das lager unter der kontrolle der gefangenen. Die rebellen forderten die ankunft der regierungskommission und eine sorgfältige untersuchung der umstände der erschießung der gefangenen stunden-калимулиным und in der regel verletzungen und missbräuche der verwaltung степлага. die rebellen haben eine parallele macht im camp 19. Mai die gefangenen bildeten eine kommission für die führung der revolte, in deren bestand vom 1. Lager-punkt – liebe бершадская und maria shimanskaja, ab dem 2. Lager -, absatz – semjon чинчаладзе und вагаршак батоян, vom 3. Lager-punkt – capito kuznetsov und alex makeev. Dem vorsitzenden der kommission gewählt capito kusnezow. Der teilnehmer des aufstands in кенгирском lager die liberalen versuchen, sich vorzustellen, unschuldigen opfern der stalinschen repressionen. Vielleicht gab es auch solche. Aber um eine vorstellung zu bekommen, wer верховодил den aufstand, werfen wir einen blick auf die biographie seines führers capito kuznetsova. Der eheMalige oberstleutnant der roten armee, schmiede erhielt eine haftstrafe dafür, dass während des krieges wechselte auf die seite der nazis und diente nicht nur nazis, sondern übernahm das amt des kommandanten des lagers für kriegsgefangene, die unter dem kommando антипартизанскими operationen. Wie viele menschen starben von den händen der polytsaya kusnezow und seine untergebenen? es ist nicht ausgeschlossen, dass nicht weniger als während der unterdrückung der lagerhaft des aufstands. Die rebellen gefangene sofort bildeten eine parallele führungsstruktur, die nicht vergessen haben zu markieren, abteilung sicherheit, detektivbüro, kommandantur und selbst ihr eigenes gefängnis. Es gelang ihnen, erstellen sie ihr eigenes radio machen dynamo-maschine, снабжавшую lager strom, da die verwaltung keine zentrale versorgung. Propaganda-abteilung leitete jurij кнопмус (auf dem foto) – der 39-jährige eheMalige mitarbeiter, die während des krieges in der deutschen feldgendarmerie. Im kapitel «spionageabwehr» lieferten engels (gleba) слученкова – eheMaligen власовца, подпрапорщика roa, der einst leutnant der roten armee, ging auf die seite der nazis. Power-unterstützung des aufstands geworden schlagzeug abteilungen, формировавшиеся aus relativ jungen und gesunden eheMaligen bandera, sowie gesellte sich zum aufstand verbrechern. Die einzige gruppe von häftlingen, nicht die rebellion, waren die «zeugen jehovas» aus moldawien – etwa 80 personen. Wie sie wissen, die religion verbietet ihnen jede gewalt, einschließlich der bekämpfung der behörden. Aber «opfer der repression», über die heute so rührend erinnern sich an die liberalen, nicht bereut «zeugen jehovas», nicht stahl gehen in die feinheiten ihrer religion, und trieben die gläubigen pazifisten im äußersten baracke in der nähe von torhaus, um im falle des sturms konvoi truppen перестреляли sie zuerst. Sobald die führung des lagers berichtete, die behörden über den aufstand, der in karaganda кенгир war verstärkungen aus 100 soldaten. Für verhandlungen mit den rebellen in das lager fuhren der stellvertretende chef des gulag des ministeriums von inneren angelegenheiten der udssr general-leutnant victor schauspieler ai bochkov und der minister von inneren angelegenheiten der kasachischen ssr der general-der major Vladimir gubin. Als ergebnis der verhandlungen die gefangenen versprochen, 20. Mai um die unruhen zu stoppen. 21. Mai die reihenfolge in степлаге wurde restauriert, aber nicht für lange. neuer aufstand 25. Mai gefangenen wieder nicht zur arbeit kommen, verlangt die bereitstellung von gefangenen das recht auf einen freien aufenthalt in bereichen arbeiten zusammen mit ihren familien, erlauben freie kommunikation mit der weiblichen zone, verkürzen die strafe für die verurteilten zu 25 jahren haft verurteilt, die freigabe der gefangenen 2 mal in der woche in die stadt. Dieses mal auf verhandlungen mit den rebellen kamen selbst der stellvertretende minister für innere angelegenheiten der udssr general-der major sergey egorov und der leiter der hauptverwaltung der lager generalleutnant ivan langer. Vertreter der rebellen trafen sich mit der moskauer delegation und stellten eine reihe von forderungen, einschließlich der ankunft im camp sekretärs des zk. Der chef der gulag-general lange, geht in den gefangenen, die verordnete zur entladung von positionen die für den einsatz von waffen vertretern der administration. Die verhandlungen dauerten ausgestreckt mehr als einen monat. Da in der öffentlichkeit ist eine großedie anzahl der informationen über den verlauf der verhandlungen, über die aktionen der konfliktparteien, es macht keinen sinn, ins detail zu gehen. unterdrückung кенгирского aufstand einen monat nach dem beginn der verhandlungen, 20. Juni 1954, minister für bau der betriebe der hüttenindustrie der udssr i. D. Raiser und der minister für metallurgie der buntmetalle der udssr p. F. Lomako verhaftet schickte ein memo im ministerrat der udssr, in dem ausdruck der unzufriedenheit über die unruhen in степлаге, da wegen ihnen brach der zeitplan der erzgewinnung in anführungszeichen. Danach der vorsitzende des ministerrates der udssr g. W. Malenkow an den minister von inneren angelegenheiten der udssr general-der oberst sergey kruglov mit der forderung, die ordnung im lager. 24. Juni zu einer zone angekommen truppen, einschließlich 5 t-34-panzer aus der 1. Division der inneren truppen des innenministeriums der udssr. Bei 03:30 26. Juni im wohnbereich des lagers wurden einheiten der armee, marschierten panzer, flohen kämpfer der sturmabteilungen mit maschinengewehren. Die gefangenen leisteten erbitterten widerstand, aber die kräfte der parteien waren natürlich ungleich. Bei der erstürmung des lagers und der niederschlagung des aufstandes starben 37 gefangenen, noch 9 von den wunden gestorben. Die anführer der rebellion ivashchenko, «keller», кнопмус, schmiede, ryabov, скирук und слученков wurden zum tode verurteilt, jedoch скируку und kusnezow die todesstrafe ersetzt die langen lieferzeiten ergebnisse. Im jahr 1960, fünf jahre nach der urteilsverkündung, capito kuznetsov entlassen wurde. Dies ist die frage der «grausamkeit» der sowjetmacht.
https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1945-1950-sowjetisches-speziallager/
1945-1950 Sowjetisches Speziallager
Entnazifizierung Im Zusammenhang mit der alliierten Entnazifizierungspolitik richtete die sowjetische Besatzungsmacht nach der militärischen Niederschlagung des NS-Regimes in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zehn Speziallager ein. Das Speziallager Nr. 7 (seit 1948 Nr. 1) in Sachsenhausen war mit 60.000 Häftlingen das weitaus größte dieser Lager. 12.000 Menschen starben hier in der Zeit von 1945 bis 1950 an Hunger und Krankheiten. Insbesondere die Herabsetzung der ohnehin knappen Rationen führte im "Hungerwinter" 1946/47 zu einem regelrechten Massensterben. "Spezkontingent" Das Speziallager Sachsenhausen war durch die Unterschiedlichkeit der Inhaftierten und die Multifunktionalität, die das Lager aus sowjetischer Perspektive hatte, gekennzeichnet. Mit rund 30.000 Menschen stellte das "Spezkontingent" den größten Anteil der Häftlinge, der in der "Zone I" des Lagers untergebracht war. Diese Häftlinge waren nach den Bestimmungen des Potsdamer Abkommens als Angehörige des NS-Machtapparates präventiv verhaftet und über Jahre ohne formelles Gerichturteil eingesperrt worden. Unter ihnen befanden sich vor allen Dingen untere und mittlere NS-Funktionäre, aber auch Angehörige von SS, Gestapo oder KZ-Wachmannschaften und Mitarbeiter von Ministerien und Behörden. Zur Gruppe der Internierten zählen auch einfache Mitglieder von NS-Jugendorganisationen, politische Gegner und willkürlich Verhaftete. SMT-Verurteilte Die zweitgrößte Gruppe waren mit rund 16.000 Personen die SMT-Verurteilten, von denen die weitaus meisten wegen angeblichen Widerstandes gegen die Besatzungsmacht in schauprozessartigen Verfahren nach brutalen Verhören und oft unter Folter erpressten Geständnissen zu hohen Haftstrafen verurteilt worden waren. Die SMT-Verurteilten wurden, abgetrennt von den Internierten, in der "Zone II" gefangen gehalten. Wehrmachtsoffiziere Dort waren zuvor rund 6.500 Wehrmachtsoffiziere untergebracht, die bereits aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden waren und im Herbst 1946 in sowjetische Lager deportiert wurden. Sowjetbürger Schließlich waren im Speziallager Sachsenhausen mehr als 7.000 Sowjetbürger und russische Emigranten inhaftiert - sowjetische Kriegsgefangene, ehemalige Zwangsarbeiter und straffällig gewordene Rotarmisten. An der Unterschiedlichkeit der Häftlingsgruppen und der Multifunktionalität der Speziallager wird erkennbar, dass sie aus der Sicht der sowjetischen Besatzer nicht nur ein Instrument der Säuberung Deutschlands von den Nationalsozialisten waren, sondern vor allem auch dazu dienten, das sowjetische Machtmonopol durch präventive Verhaftungen, abschreckende Willkür und politische Verfolgung durchzusetzen. Haftbedingungen Nach den Erfahrungen in den provisorisch eingerichteten Gefängnissen und den brutalen Verhören hofften die meisten Häftlinge bei der Ankunft in Sachsenhausen auf bessere Haftbedingungen. Zwar boten die baulichen Einrichtungen des Lagers bessere Unterbringungsmöglichkeiten, doch waren die Baracken meistens überbelegt. Die Häftlinge schliefen häufig dicht gedrängt auf blanken Holzpritschen. Die katastrophalen hygienischen Verhältnisse, Mangel an Nahrung und Medikamenten, Kleidung und Heizmaterial führten zu Krankheiten, Epidemien und Massensterben, das 1947 seinen Höhepunkt erreichte. Wegen der fast vollständigen Isolation von der Außenwelt hießen die Speziallager auch „Schweigelager“. Sie waren keine Arbeitslager. Nur wenige Häftlinge konnten in Arbeitskommandos der Tatenlosigkeit und Monotonie des Barackenalltags entrinnen. In der Erinnerung der Zeitzeugen waren gerade Untätigkeit und Langeweile besonders zermürbend. Entlassungen und Auflösung Bei einer Entlassungswelle im Sommer 1948 wurden 5.062 Internierte, die von einer Kommission des sowjetischen Geheimdienstes als „minderbelastet“ eingestuft worden waren, entlassen. Bei der Auflösung des Lagers im Frühjahr 1950 wurden 1.902 Internierte und 5.151 SMT-Verurteilte entlassen. 4.836 Häftlinge des Speziallagers Sachsenhausen übergab der NKWD zur weiteren Haftverbüßung an die Behörden der DDR. 721 bisher nicht verurteilte Interniert ließ die DDR-Justiz in das Gefängnis Waldheim verlegen. In einer Serie von Geheim- und Schauprozessen, die unter Aufsicht der SED-Führung stattfanden, wurden die meisten Angeklagten wegen der ihnen zur Last gelegten Kriegsverbrechen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Massengräber Die Toten des Speziallagers wurden in drei Massengräbern am so genannten Kommandantenhof, in der Gemarkung „An der Düne“ und im Schmachtenhagener Forst anonym verscharrt. Die Grabstätten wurden Anfang der 1990er Jahre als Friedhöfe gestaltet. Am Friedhof am Kommandantenhof, dem Gedenkort für die Opfer des Speziallagers, können Angehörige individuelle Namenstafeln für ihre Verstorbenen niederlegen. 2010 hat die Gedenkstätte ein Totenbuch mit den Namen der 11.890 Toten des sowjetischen Speziallagers Nr. 7 / Nr. 1 in Weesow und in Sachsenhausen veröffentlicht.
Erinnerungen an russische Straflager "25 Jahre, das überstehst du nicht"
Die meisten Soldaten, die 1955 noch in Russland festsaßen, waren von sowjetischen Militärtribunalen verurteilte Kriegsverbrecher. Ihre dauerhafte Inhaftierung und der Einsatz als Zwangsarbeiter waren völkerrechtswidrig. Sie wurden in Scheinverfahren verurteilt, ohne Anwalt und Beweisaufnahme.
Unter den Soldaten waren solche, die sich tatsächlicher Kriegs- und NS-Verbrechen schuldig gemacht hatten. Andere eben nicht. Doch auch sie sind als Folge des deutschen Überfalls auf Russland in Gefangenschaft geraten. Im Laufe eines Krieges, der 27 Millionen sowjetische Bürger das Leben kostete. „Das hilft den Betroffenen nicht, es macht ihr Schicksal nicht leichter“, sagt der Historiker Andreas Hilger, der sich seit vielen Jahren mit den deutsch-sowjetischen Beziehungen beschäftigt. „Aber das muss immer mitgedacht werden.“ Die Menschenrechtsverletzungen relativiert das freilich nicht.
Während andere Männer in seinem Alter heirateten, Arbeit fanden und zum ersten Mal Urlaub im Ausland machten, war Minkenberg eingesperrt, verängstigt, hoffnungslos. „25 Jahre. Die Zahl ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, sagt er. „25, das überstehst du nicht. Das nicht.“ "Wir sind fast verrückt geworden vor Angst"
Seine Haft begann mit einer Bahnfahrt. 120 Mann in einem Waggon, Stacheldraht vor Lüftungsschlitzen. Morgens und abends hielt der Zug, die Bewacher klopften Böden, Wände und Decken des Zuges ab auf der Suche nach gelösten Brettern, die eine Flucht ermöglichen könnten. „Bumm, bumm, bumm“, sagt Minkenberg. „Das war furchtbar, es hat gedröhnt von allen Seiten. Wir krümmten uns. Es war, als würden sie einem mit dem Hammer gegen Kopf oder Rücken schlagen.“ Einmal am Tag wurden die Gefangenen gezählt. Dafür mussten sie von einer Waggonseite zur anderen laufen und bekamen ihre Tagesration Brot zugeworfen. Wer beim Fangen danebengriff, hungerte. „Von draußen schienen Scheinwerfer rein, Hunde bellten, die Posten brüllten“, erzählt Minkenberg. „Wir sind fast verrückt geworden vor Angst.“
Sein ganzer Körper krümmt sich jetzt nach vorn. Wenn Minkenberg redet, redet alles an ihm. Seine Augen sehen längst vergangene Bilder, seine Hände formen sie. Er schüttelt den Kopf, zuckt mit den Schultern, runzelt die Stirn. Manchmal verliert er sich in der Zeit, springt zurück, fängt sich wieder ein. „Jedenfalls“, sagt er in diesen Augenblicken.
Knochenarbeit bei minus 60 Grad - aber das Leben war stärker
„Jedenfalls sind wir irgendwann in Workuta angekommen.“ Workuta. Sibirien. Die Gefangenen förderten Kohle, Lehm und Kies, bis zu zwölf Stunden am Tag. Workuta war eines der berüchtigtsten Straflager. Gebaut auf Erde, die nie auftaut. Die Temperaturen gingen auf sechzig Grad unter null. Eisstürme. Hunger. So viele Tote, dass keiner die genaue Zahl kennt. Die Hölle, nur zugefroren.
„Da hab ich manchmal aufgegeben“, sagt Minkenberg, flüstert es fast. „Ich war so schlapp, konnte kaum noch laufen.“ Jeden Tag auf dem Marsch zur Kiesgrube kam er an einer Schneewehe vorbei. Für ihn sah sie aus wie ein Kunstwerk, so schön, so friedlich. „Wenn ich erniedrigt und hoffnungslos war, habe ich gedacht, an dieser Stelle machst du Schluss. Hier springst du aus der Kolonne, ein kurzer Moment, dann schlagen die Kugeln ein, dann bist du weg“, erzählt er. Aber jedes Mal waren da auch die anderen Gedanken. An die Mutter, die Geschwister, die Heimat. Die Hoffnung, doch noch einmal rauszukommen. Das Leben war stärker.
„Wir haben im Asbest gelebt, mittendrin, zweieinhalb Jahre lang“
Nach zweieinhalb Jahren kam Minkenberg nach Stalingrad, er sollte beim Wiederaufbau helfen. „Nach gut einem halben Jahr wieder in den Zug“, berichtet er. Das Ziel war Asbest im Ural. „Ein grauer Ort. Die Häuser grau. Die Bäume grau. Alles grau, grau, grau“, erzählt Minkenberg. „Manchmal haben wir Sonne gesehen, sonst hing ein Staubnebel über der Stadt.“ Er spricht mit gedämpfter Stimme. „Wir hatten Asbeststaub in den Haaren, wir haben das Zeug eingeatmet. Wir haben im Asbest gelebt, mittendrin, zweieinhalb Jahre lang.“
Immerhin durften die Gefangenen Karten verschicken, für ihre Familien zu Hause das erste Lebenszeichen seit Jahren. Minkenbergs Mutter war gestorben, aber seine vier Geschwister lebten. Eine Schwester schickte ihm Pakete. „Da waren delikate Sachen drin“, erzählt Minkenberg. Er lacht. „Meine erste Schokolade, ich habe sie in der Hand gehalten, angeschaut, immer wieder. Ich habe lange gebraucht, um nur ein Stück zu essen.“ "Was blieb, war die Sehsucht nach der Heimat"
Die Pakete, ein vorsichtiges Zeichen, dass sich die Welt änderte. Nach Stalins Tod schlug die Sowjetunion innen- und außenpolitisch einen neuen Kurs ein. Russland begann, verurteilte Kriegsgefangene freizulassen, und Minkenberg kam in ein neues Lager, Nähe Swerdlowsk, heute Jekaterinburg. Dort, sagt er und lächelt, habe er die schönste Zeit der Gefangenschaft erlebt. Er arbeitete als Sanitäter, lachte wieder. Die Zeit des Hungerns war vorbei, er verdiente etwas Geld. „Was blieb, war die Sehnsucht nach der Heimat.“
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Spurensuche - Ich war im Kinderknast von Torgau Andreas Freund https://www.youtube.com/user/laika11000
Zeitzeugenbüro Stiftung Aufarbeitung der SED Diktatur
Portal
https://vera-lengsfeld.de/biografie/ Publikationen unter anderem 1989: Tagebuch der Friedlichen Revolution mehr unter diesem
Publikationen unter anderem mehr unter diesem
Iska Schreglmann, zu einer sehr guten Freundin geworden, führte als Journalistin die Recherchen für die Reportage "Spurensuche, ich war im Kinderknast von Torgau" sowohl über meinen Leidensweg, als auch meine damit verbundene Geschichte über meine Haft im GJWH Torgau.
Gedankensteine II
Hrsg. Sabine Schwiers B.Kühlen Verlag
https://www.amazon.de/Gedankensteine-II-Erfahrungen-Zeitzeugen-erz%C3%A4hlen/dp/3874484580
Thomas Gast
https://www.amazon.de/INDOCHINA-lange-nach-Dien-Bien-ebook/dp/B0761NY31Y
https://www.amazon.com/American-Muckraker-Rethinking-Journalism-Century/dp/1637580908
IG-ehemaliger-politischer-häftlinge-der-DDR
(Seite befindet sich im Aufbau)
https://www.ig-ehemaliger-politischer-häftlinge-der-ddr.de
DIH
Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung
Der Onlineauftritt des DIH- Deutschen Instituts für Heimerziehung ist ab sofort unter diesem link zu erreichen: https://www.eh-berlin.de/forschung/an-institute/deutsches-institut-fuer-heimerziehungsforschung.html
Damit wir nicht vergessen. Erinnerung an den Totalitarismus in Europa
ience.eu/book-version/damit-wir-nicht-vergessen-erinnerung-an-den-totalitarismus-in-europa/
Deutschlands Querfront: Stasi und die Terroristen http://linksfaschisten.blogspot
Stiftung für ehemalige politische Häftlinge Hauptadresse An der Marienkapelle 10 53179 Bonn, Nordrhein-Westfalen Deutschland
Telefon Zentrale: 0228-368937-0 Fax: 0228-36893-99 Mail: Internetpräsenz befindet sich im Umbau Info zur Stiftung: https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_für_ehemalige_politische_Häftlinge
VOS – Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. Gemeinschaft von Verfolgten und Gegnern des Kommunismus e.V.
Nachrichteninfo
Gedenkstätte
Berlin - Hohenschönhausen
Zum Download als PDF bitte auf Pressemitteilungen gehen
Förderverein Gedenkstätte Berlin- Hohenschönhausen
Ein Buch, dass so beeindruckend und auf dem Punkt geschrieben ist, dass es sogleich poetisch und so stechend ist, dass es für ehemalige politische Häftlinge ziemlich schwer zu verdauen ist. Es hat mich zutiefst beeindruckt und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, der sich für die Abgründe der der menschlichen Psyche und DDR- Geschichte interessiert. Es ist jeden Cent wert.
Paul Brauhnert - Tiere in Menschengestalt Die Anatomie eines Mythos. Militärstrafvollzug Schwedt. Ein Bericht mit Illustrationen Mit neun Illustrationen und einem Lageplan aus der Hand des Autors
https://www.beratungsstelle-gegenwind.de
Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V.
http://www.jugendwerkhof-torgau.de/
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